Granitlehrpfad

Der Granit-Lehrpfad, der 4,5 km lang ist, beginnt am Museum, führt zur Kirche, geht dem großen Teich entlang zum Autocamp, weiter durch den Wald, vorbei an dem neu gestalteten Marterl und dem Wasserwerk und zwischen den beiden Fikatschenteichen zurück zum Ausgangspunkt. Am Granit-Lehrpfad befinden sich 9 große Schautafeln, die vom Historiker Roman Hartl entworfen und gestaltet wurden. Desweiteren befinden sich viele Wissens- und Geschicklichkeitsspiele entlang des Weges für Jung und Alt.

Bilder und Video der Eröffnung des Granitlehrpfades am 26.6.2014 unter http://zsjesenice.cz/clanky/exkurze/26-6-2014-otevreni-tematicke-stezky-jesenice-ve-stopach-zuly

Von dem Historiker Herrn Roman Hartl, der mit der Ausgestaltung des Granit-Lehrpfades vor allem mit Bild und Text beauftragt war, erhielt ich zu den von Ihm entworfenen 9 großen Schautafeln nähere Informationen, da der Text leider nur in tschechisch abgefaßt ist... Nachstehend eine kurze Erläuterung der Inhalte auf den Tafeln.

Text Roman Hartl und Erich Scheubert

Auf Tafel 1 wird als Hauptthema über die Jechnitzer Steinmetztradition und die Dreifaltigkeitssäule als Hauptsymbol dieser Tradition berichtet, als Nebenthema über das Geheimnis der sgn. Schäferkreuze (die zwei Sühnekreuze vor dem Museum).

Tafel 2 zeigt die Historie der Stadt und der Kirche auf, sowie eine Überlegung woher das Symbol der gekreuzten Schlüssel der Stadt kommt.

Tafel 3 beinhaltet als Hauptthema das Zollrad - eine Überlegung, was kann dieses Denkmal bedeuten (ist es ein altes Zeichen, dass man für die Benutzung der vorbeigehenden Strasse eine Gebühr – Zoll bezahlen muss, oder ist es ein Sühnekreuz, also ein Denmkal eines tödlichen Unglücks, Mordes usw.? Weitere Themen sind ähnliche Steinkreuze in der Umgebung (Steben, Rabenstein, Hochlibin usw. und der Wackelstein, die Historie des Wackelsteines und die Sage über den Wackelstein (ein versteinertes Herz, das keine Ruhe finden kann).

Tafel 4: Hauptthema: Die Zwerge als Helfer der Steinmetze, Zwergesagen (Gerten, Zwergelloch bei Kletscheding), Nebenthema – Kapelle „Maria Alltätig“ ( Plawitsch) – in der Vergangenheit ein berühmter Wallfahrtsort.

Tafel 5 zeigt die berühmtesten Bauwerke aus Jechnitzer Granit – vor allem das Maria-Theresien- Denkmal in Wien (der architektonische Teil des Denkmals) – (siehe Bild) - und einige andere Bauwerke in Prag, Wien und Budapest auf. Als Nebenthema wird erklärt, wie Granit enstand, die geologische Historie des sgn. „Tschistay-Jechnitzer Granitmassives“.

Maria-Theresien-Denkmal in Wien

Auf Tafel 6 sind die Steinbrüche rund um Jechnitz, vor allem die Steinbrüche bei Gerten (kurze Historie, Erzeugnisse, Verwendung – Bauwerke) und bei Tyss bei Pladen (der einzige Edelgranit-Steinbruch, der noch heute im Betrieb ist) aufgezeigt - sowie Steinmetze und ihre Arbeit (brechen der Steine - Verfahren, Werkzeuge usw.).

Tafel 7 befasst sich mit dem Wasserwerk Jechnitz, dem Jechnitzer Wasserwerknetz (Historie – die ursprüngliche Versorgung der Stadt mit Wasser mittels Holzrohren und der Bau des modernen Wasserwerknetzes im Jahre 1906), mit ein paar Worten über den verdienstvollen Bürgermeister Franz Fassl und mit seinen großen erfolgreichen Projekten (Bahnlinie Rakonitz-Petschu, Wasserwerk, neue Schulgebäude usw.).

Hauptthema der Tafel 8 ist der Steinbruch bei Wedl als Drehort berühmter Filme, vor allem „Rusalka“ (Wassernixe, 1977), eine Filmversion der Oper von Antonin Dvorak, Nebenthema ist der Herrgottsstein bei Sossen (Sage).

Hauptthema der Tafel 9 ist noch einmal Granit als eine höchst ästhetische Reizzutat hiesiger Landschaft (Riesensteine, Felsen, sgn. Steinmeere usw.), vor allem die faszinierenden Felsengruppen bei Petersburg und Riesensteine bei Scheles dargestellt; Nebenthema ist das Sühnekreuz bei Leschkau, seine „Zaubernäpfchen“ und der Steinstaub als kräftiges Mittel der Volksmedizin und Zauberei.