Kirche - Puschwitz

Die Kirche wurde um das Jahr 1200 gegründet, 1717 erneuert und auch 1820 entsprechend hergestellt. Den gegenwärtigen Hochaltar ließ der verstorbene P. Honauer, Pfarrer und Personaldechant von Podletitz, auf eigene Kosten errichten, die zwei Seitenaltäre stammen aus der früheren Wenzelskirche bei Flöhau. Das Gebäude selbst ist niedrig und bietet keiner- lei architektonisches Interesse.

Vor der Kirche stehen zu beiden Seiten des Eingangstores Kapellen. In einer Nische an der Außenwand der rechten wurde im Jahre 1935 das Kriegerdenkmal errichtet. Im Innenraum der linken Kapelle war eine provisorische Gedenkstätte für die Opfer des 2.Weltkrieges. Der Friedhof ist terassenförmig angelegt.

Zur Pfarrgemeinde gehört Pröllas und Schönhof. Die Verstorbenen von Pröllas wurden in Puschwitz beerdigt. Schönhof besitzt einen eigenen Friedhof. Die Matriken beginnen mit dem Jahr 1636; das pfarrliche Memorabillienbuch wurde 1669 angelegt, enthält jedoch geschichtliche Daten schon ab 1591 und zählt auch einige protestantische Pastoren auf, die in der Zwischenzeit hier wirkten. 1627 war die Pfarrge- meinde wieder katholisch geworden. Seit dieser Zeit wirkten Seelsorger.

Als Organist war lange Jahre bis zu seinem Tod 1941, der Schmiedemeister Wilhelm Schiller beschäftigt. Seine Nachfolger waren Oberlehrer Johann Eschner und Franz Nowak. Zur Umrahmung der Gottesdienste und beim Grabgesang trugen die Chorsängerinnen bei. Von historischer Bedeutung ist die Skt. Prokop-Statue in der Nähe des Eichberges, ¾ Stunden vom Ort entfernt und 1773 errichtet. Alljährlich pilgerten am 4.Juli zahlreiche Andächtige, am Vormittag auch eine Prozession unter der Führung des Pfarrers, zu jenem Standbilde, um den Segen des Himmels für die Feldfrüchte zu erflehen. Die Statue wurde deshalb beim Eichberg gesetzt, weil aus dieser Richtung ein verheerender Wolkenbruch und Hagelschlag hereinbrach. Die Inschrift der Statue ist lateinisch und lautet in deutscher übersetzung: „Bringe, heiliger Prokop, Hilfe!”

Für Puschwitz war dieser Tag ein sogenannter „Gelübdetag” geworden, an dem, wie an einem Feiertage, alle Feldarbeiten ruhten.

Puschwitz Kirche in 2005

Puschwitz Kirche

Puschwitz Orgel

Puschwitz Friedhof mit den deutschen Gräbern, 2005

Puschwitz Vor der Kirche: Statue des Hl. Johannes (der Täufer) von 1713

Puschwitz Inschrift auf der Statue mit Hinweis auf den Stifter

Puschwitz Kirche